
Wie sah der Aufbruch in die Moderne bei den Frauen aus?
28 August 2024 - 12 Januar 2025
Der Aufbruch in die Moderne ist ein fester Bestandteil der Geschichte über die Geburt des modernen Dänemarks. Eine Zeit, die von Georg Brandes‘ epochaler Forderung nach neuen Erzählungen und Abrechnung mit alten Hierarchien geprägt ist und wir sehen neue, zeitgemäße Erzählungsvorschläge von Schriftstellern wie Henrik Pontoppidan und Herman Bang. Doch auch die bildenden Künstler brachten neue Motive ein, die Probleme zur Debatte stellen.
Aber waren es nur Männer, die etwas zu sagen hatten? Und was passiert, wenn man Namen wie P. S. Krøyer, Erik Henningsen und L. A. Ring durch Anna Ancher, Augusta Dohlmann, Anna Sophie Petersen, Johanne Krebs und Sofie Holten ersetzt? Eine große Ausstellung der Sammlung Hirschsprung enthüllt einen anderen Aufbruch in die Moderne. Wir präsentieren Werke einer bislang beispiellosen Anzahl von Künstlerinnen, die in dieser epochalen Zeit ihren Durchbruch in der Kunstszene hatten, als sich die Welt öffnete und den Frauen einen größeren Spielraum ermöglichte.
Mit dem Aufbruch in die Moderne als Linse richtet die Sammlung Hirschsprung den Fokus auf den Beitrag der Frauen zur bildenden Kunst jener Zeit und skizziert deren Produktion, Themen sowie Fragen und Probleme, die sie zur Debatte stellten. Die Ausstellung entfaltet, wie sie Motive, Themen und Strategien, die sie in der etablierten Kunst vorfanden, bearbeiteten und neu aushandelten. Damit möchten wir das Verständnis für diese epochale Zeit erweitern, nuancieren und herausfordern. Wir zeigen eine in der Öffentlichkeit bislang unbekannte Werkauswahl aus einer entscheidenden Umbruchszeit der dänischen Geschichte.

