
SOLDATEN. DIE KUNST UND DIE DÄNEN IM KRIEG
Frühjahr 2024
Das moderne Dänemark wurde mit den Schleswig-Holsteinischen Kriegen (1848-51 und 1864) geboren. Tausende starben und wurden verstümmelt, Familien wurden entzweit und die Gesellschaft zerrissen. Zur gleichen Zeit entstanden auch das Grundgesetz, die Demokratie und die Pressefreiheit. Und mittendrin standen die Soldaten, die keine Söldner oder zwangsrekrutierte Bauern mehr waren, sondern junge Bürger aus allen Gesellschaftsschichten.
SOLDATEN ist eine Ausstellung über die Kunst und das Bild der Krieger des Volkes, die mit den Kriegen des 19. Jahrhunderts entstanden. Der dänische Soldat erhielt erstmals eine Hauptrolle in der zeitgenössischen Kultur. An der Heimatfront verfolgte man die Kriegshandlungen aufmerksam mittels Bildreportagen. Landsoldaten, freiwillige Studenten und Matrosen wurden in großen Schlachtengemälden zu Helden. Doch die Kunst ging auch Probleme und Konflikte an. Familien sollten ihre Söhne an die Kriege abgeben und anschließend mit den heimgekehrten Veteranen zurechtkommen.
SOLDATEN ist eine Ausstellung über den einfachen, dänischen Soldaten. Wir sehen ihn im Feld und auf dem Schlachtfeld, im Lager und im Fronturlaub. Und wir begegnen seiner Familie und der Gesellschaft, in die er zurückgekehrt ist. Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit Bildstrategien und toten Winkeln. Wie begriffen wir die Soldaten und ihre Kämpfe? War Platz für den Tod und die Trauer? Was geschah mit den Wunden bei denen, die aus dem Krieg zurückkamen?
